Geostrategische Veränderungen sowie die Verschlechterung der deutschen und europäischen Sicherheitslage im letzten Jahrzehnt stellen Deutschlands Sicherheits- und Verteidigungspolitik vor neue Herausforderungen. Vor dem Hintergrund sino-amerikanischer Rivalität und der Frage der auswärtigen Handlungsfähigkeit Europas wachsen die Erwartungen, auch bei vielen Partnern, dass Deutschland sich im sicherheitspolitischen Bereich stärker engagiert und mehr konkrete Verantwortung übernimmt.
Das Forschungsprojekt »Strategic Threat Analysis and Nuclear (Dis-)Order« (STAND) beschäftigt sich mit den Auswirkungen dieses strategischen Wandels auf Deutschland und Europa sowie deutsche und europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Dabei analysiert das Projekt insbesondere:
Eine Untersuchung dieser Fragen ist jetzt besonders relevant, weil NATO und EU 2021 jeweils ihre strategischen Grundsatzdokumente überarbeiten. Die Bedrohungsanalyse ist ein Kernelement beider Prozesse, im Fall der NATO werden außerdem Fragen der nuklearen Abschreckung zu erörtern sein. Beide Dokumente werden Deutschlands Sicherheitspolitik wesentlich prägen und erfordern daher eine aktive Mitgestaltung.
Vor diesem Hintergrund ist es Ziel des Projektes, wissenschaftlich fundierte und praxisbezogene Expertise bereitzustellen und somit:
Das Projekt wird durch eine Zuwendung vom Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unterstützt.
Lösungsansätze statt Alarmismus
doi:10.18449/2024A21
Die Bundesregierung hat kurz vor der Sommerpause ihre Nationale Sicherheitsstrategie vorgelegt – ein Dokument, das eine dauerhafte Bezugsgröße für den Kurs deutscher Außen- und Sicherheitspolitik bildet. Die Debatte darüber soll mit diesem 360 Grad wieder in Gang gesetzt werden.
Mit der European Sky Shield Initiative (ESSI) soll die europäische Luftverteidigung unter anderem gegen russische Raketen gestärkt werden. Lydia Wachs und Sven Arnold diskutieren über die aktuelle Bedrohungslage, wie ESSI funktionieren könnte und welche Kritik es an der Initiative gibt. Moderation: Dominik Schottner.
Wie kann die Sicherheit der Ukraine dauerhaft gewährleistet werden? Reichen die internationalen Sicherheitszusagen aus oder sollte die Ukraine künftig Teil der NATO werden? Und welche Folgen hätte das für das Militärbündnis? Darüber diskutieren Claudia Major und Margarete Klein mit Dominik Schottner.
Von Ad-hoc-Unterstützung zu langfristigen Sicherheitsgarantien als Nato-Mitglied
doi:10.18449/2023A44
Die deutschen Pläne zur Luftverteidigung im Kontext der Bedrohungslage
doi:10.18449/2023A40
Welche strategischen Ziele verfolgt Putin mit seinen nuklearen Drohungen im Krieg gegen die Ukraine? Ein Jahr nach Beginn der großangelegten russischen Invasion in der Ukraine zeigt eine wissenschaftliche Analyse der SWP eine dreigleisige Einschüchterungsstrategie des Kremls in diesem Video des STAND-Projektes.