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Klimaaußenpolitik und Mehrebenengovernance in einer neuen geopolitischen Konstellation

Für Deutschlands Weg zur Klimaneutralität 2045 ist die Energiewende eine notwendige Voraussetzung. Der damit eingehende Strukturwandel stellt aber nicht nur nationale und europäische Institutionen vor große Herausforderungen. Vielmehr hat er tiefgreifende außenpolitische Aspekte und Implikationen: Einerseits müssen internationale Organisationen, Initiativen und Kooperation einen wichtigen Beitrag für die Einhaltung globaler Klimaziele leisten.  Gleichzeitig ändern sich durch neue geopolitische Konstellationen die Rahmenbedingungen und damit Erfolgsaussichten der europäischen und deutschen Energiewende. Um die internationalen Dimensionen der Energiewende intelligent zu navigieren und aktiv zu gestalten, braucht es eine strategisch ausgerichtete deutsche Klimaaußenpolitik. Diese muss klassische Klimadiplomatie mit Entwicklungszusammenarbeit und bilateralen Partnerschaften zusammen denken.

Das Forschungsprojekt begleitet die Klimaaußenpolitik-Strategie der Bundesregierung von ihrer Entstehung bis zur Implementierung und Weiterentwicklung: Wie funktioniert die Zusammenarbeit der beteiligten Ressorts in der Praxis? Was sind innovative Partnerschaftsmodelle, die Entwicklungs- und Schwellenländern beim Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft unterstützen können? Und wie kann Klimaaußenpolitik zukünftig schneller auf geopolitische Umbrüche und Krisen reagieren? Darüber hinaus erarbeitet das Projekt einen konzeptionellen Rahmen, der die vielfältigen Governance-Herausforderungen im Mehrebenensystem aus Sicht deutscher und europäischer Energiepolitik systematisch einordnet und bewertet.

Eingebettet ist die Arbeit der SWP in die zweite Förderphase des BMBF-Kopernikus-Projekts Ariadne: Evidenzbasiertes Assessment für die Gestaltung der deutschen Energiewende auf dem Weg zur Klimaneutralität. Bereits seit 2020 bietet Ariadne einen zielgerichteten Lernprozess, der Entscheidungsträger*innen wissenschaftliches Orientierungswissen anbietet, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Es beleuchtet dafür Szenarien zur Klimaneutralität, untersucht gesellschaftliche Verteilungsfragen, und forscht zu Strom- und Energiemarktdesign sowie der Industrie-, Wärme, und Verkehrswende hin zu Klimaneutralität. Dabei verbindet Ariadne wissenschaftliche Analyse mit Politikberatung und Bürgerbeteiligung.

Projektlaufzeit: 2023–2026

Das Kopernikus-Projekt Ariadne wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

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