Afrika und Mittlerer Osten Wissenschaftler
Nahostkonflikt, Israel, Deutsch-Israelische Beziehungen, Israelische Innenpolitik, Politische Orthodoxie, Staat und Religion
Seit 2023 Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten
2016-2022 Leiter des Projektes »Israel in einem konfliktreichen regionalen und globalen Umfeld: Innere Entwicklungen, Sicherheitspolitik und Außenbeziehungen« (abgeschlossen)
2012-2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens am Institut für politische Wissenschaft, Universität Erlangen
2009-2010 Forschungsaufenthalt an der University Tel Aviv
2009-2012 Stipendiat der Gerda-Henkel-Stiftung
2001-2008 Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie ab der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und an der University of Haifa
Trotz massiver Proteste hat das israelische Parlament ein Kernelement der Justizreform verabschiedet, das die Macht des Obersten Gerichtshofs deutlich einschränkt. Es ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer illiberalen Demokratie, meint Peter Lintl.
Im Schatten der aktuellen Regierungskrise in Israel spitzt sich der Nahostkonflikt weiter zu. Welche Positionen gibt es und wie haben sie sich verändert? Was ist die Haltung der rechts-religiösen israelischen Regierung? Darüber diskutieren Peter Lintl und Muriel Asseburg mit Dominik Schottner.
Nach massiven Protesten sah sich Ministerpräsident Benjamin Netanyahu gezwungen, den geplanten Umbau des Justizsystems auszusetzen. Wie es weitergeht, ist unklar. Peter Lintl zeichnet drei mögliche Szenarien.
Die neue Regierung verfolgt grundlegende Änderungen der staatlichen Ordnung und im israelisch-palästinensischen Konflikt
doi:10.18449/2023A03
doi:10.18449/2021A85v02
Die aktuellen Auseinandersetzungen im Nahen Osten begannen vor rund zwei Wochen in Jerusalem und haben sich mittlerweile auf Israel, den Gazastreifen und das Westjordanland ausgeweitet. Überraschend kommt die Eskalation indes nicht, meinen Muriel Asseburg und Peter Lintl.
Proteste gehen weiter
Die umstrittene Justizreform hat weitreichende Konsequenzen, sagt Peter Lintl. Es sei zu befürchten, dass es in den nächsten Tagen und Wochen auch zu Gewalt kommen könnte.
Justizreform: Israel hat bis heute keine Verfassung. Deshalb kommt dem Obersten Gerichtshof eine besondere Bedeutung zu. Die Regierung will dessen Kompetenzen nun beschneiden. Menschenrechte wären dann der Willkür des Parlaments ausgeliefert.
In Israels ultrarechter Regierung wird offen mit einer Vertreibung aller Palästinenser(innen) geliebäugelt, sagt Nahost-Experte Peter Lintl. Im Gespräch mit der FURCHE erklärt er, warum er von „De-facto-Annexionen“ des Westjordanlandes ausgeht, die umstrittene Justizreform in eine illiberale Demokratie führen wird – und weshalb Protestanten laut „Orbibi“ rufen.