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Cybersicherheit und Digitalpolitik: Die Rolle des Digitalen in der internationalen Politik

Die Digitalisierung erfasst in immer stärkerem Maße alle gesellschaftlichen Bereiche, von der Politik über die Wirtschaft bis hin zu Kultur und Wissenschaft. Dabei zeigt sich heute deutlich die politische Dimension dieses Prozesses: Die rasante Entwicklung digitaler Technologien schafft neue politische Konflikte und wirkt sich in vielfältiger Weise auf gesellschaftliche Machtbeziehungen aus. Die Digitalisierung macht dabei nicht an den Grenzen der Staaten halt: Als globale Entwicklung verändert sie die internationale Politik und schafft neue außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen. Die Vielfalt dieser Herausforderungen spiegelt sich in den Kapiteln dieses Dossiers: Sie befassen sich mit der politischen Gestaltung und Regulierung digitaler Technologien in den verschiedenen institutionellen Foren der digitalen Außenpolitik, neuen Bedrohungen und Bedrohungswahrnehmungen im Bereich der Cyber-Sicherheit sowie der notwendigen Weiterentwicklung des Völkerrechts und insbesondere der Menschenrechte. Hinzu kommt die Spannung zwischen globalen technologischen Entwicklungen und regionalen politischen Entwicklungen.

Für die Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen bedarf es neben technischen Kenntnissen eines breiten Spektrums an sozialwissenschaftlicher Expertise. Zudem gilt es, den Prozess der Digitalisierung nicht isoliert zu betrachten, sondern ins Verhältnis zu anderen Entwicklungen der internationalen Politik zu setzen, etwa mit Blick auf Fragen der klassischen Sicherheitspolitik sowie der Entwicklung regionaler Konfliktkonstellationen.

Das Themendossier bietet eine erste Orientierung in diesem komplexen Themenfeld. Als Querschnittsthema wird die Digitalisierung von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Forschungsgruppen der SWP untersucht; als gemeinsamen Diskussionsrahmen hat die SWP dazu ein »Cyber-Cluster« eingerichtet.

Literatur