Das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt untersucht die Geopolitik der globalen Energiewende mit dem Fokus auf eine entstehende Wasserstoffwirtschaft.
Es baut auf dem abgeschlossenen Projekt "Geopolitik der Energiewende" auf, das eine Bestandsaufnahme und einen Fokus auf die sich entwickelnden Energiebeziehungen der EU mit wichtigen Partnerländern und -regionen legte. Es erweitert und ergänzt das vorangegangene Projekt, indem es die Rolle des Wasserstoffs bei der Neugestaltung der Geographie des Energiehandels und der Beziehungen zwischen den traditionellen Exporteuren fossiler Brennstoffe, den neu entstehenden Wasserstoffproduzenten und den fortbestehenden Importmärkten wie Deutschland und der EU untersucht.
Die deutsche und die EU-Wasserstoffstrategie haben die entscheidende Rolle, die Wasserstoff in der Energiewende spielen kann, erkannt und betonen die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit und der Förderung der Schaffung eines liquiden und globalen Marktes für Wasserstoff. Das Projekt wird sich mit Wasserstoff beschäftigen, der sowohl aus fossilen Brennstoffen als auch aus erneuerbaren Energien hergestellt wird, ihre jeweiligen Wertschöpfungsketten analysieren und eine szenariobasierte Analyse durchführen, wie eine vorteilhafte und reibungslose Energiewende für Deutschland und die EU, sowie für ausgewählte Öl und Gasexportierende Länder in der MENA-Region, Afrika und Zentralasien/Russland geschaffen werden kann. In diesem Zusammenhang wird ein weiterer wichtiger Teil des Projekts darin bestehen, mögliche Governance-Mechanismen zu untersuchen, um einen Markthochlauf zu verhindern, der durch geopolitischen Wettbewerb, oligopolistische Strukturen und Lock-in-Effekte bei fossilen Brennstoffen gekennzeichnet ist.
Darüber hinaus kooperiert das Projekt mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam, mit H2 Global, mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und zielt darauf ab, ein internationales Expertennetzwerk von Forschern in diesem Bereich aufzubauen.
Letztlich ist es das Ziel des Projekts, die deutsche und europäische Politik bei der Antizipation der geopolitischen Folgen einer wachsenden Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen und mögliche Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Projektlaufzeit: Juni 2021-Dezember 2023
Ansprechpartner: Dr. Jacopo Pepe
Projektfinanzierung: Auswärtiges Amt
Globale Fragen (Forschungsassistentin)
Globale Fragen (Wissenschaftlerin (beurlaubt))
Forschungscluster Klimapolitik ((beurlaubt))
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Der Krieg in der Ukraine wirkt sich erheblich auf die Energie- und Rohstoffmärkte aus. Angesichts der Bemühungen der Bundesregierung, sich unabhängiger von Russland zu machen, wird Wasserstoff in der Außen- und Energiepolitik noch wichtiger, meinen Julian Grinschgl und Jacopo Pepe.