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Internationale Rohstoffkooperationen als Instrument für eine nachhaltige und resiliente Rohstoffversorgung

Angesichts aktueller geopolitischer Spannungen sind Fragen nach der Resilienz und Stabilität strategischer Lieferketten ins Zentrum des politischen Diskurses der Europäischen Union (EU) gerückt. Aufgrund ihrer essentiellen Bedeutung für industrielle Prozesse sowie für die grüne und digitale Transformation stehen hierbei insbesondere mineralische Rohstoffe im Fokus. Derzeit beziehen europäische Staaten einen beträchtlichen Anteil ihrer Bedarfe aus Drittländern – primär aus China. Deutschland und die EU streben daher an, hohe und potentiell kritische Abhängigkeiten in Rohstofflieferketten zu reduzieren, um die nachhaltige Versorgung mit strategischen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt oder Seltenen Erden sicherzustellen. 

Die Deutsche Rohstoffstrategie sowie der kürzlich beschlossene EU Critical Raw Materials Act (CRMA, 2024) sollen die Weichen für eine kohärente Rohstoffpolitik stellen, die neben der Stärkung europäischer Kapazitäten in Bergbau, Weiterverarbeitung und Recycling auch die Diversifizierung von Importquellen fördert. Dazu gehört der strategische Auf- und Ausbau von Kooperationen mit mineralreichen Drittstaaten. Vor dem Hintergrund einer steigenden globalen Nachfrage und geopolitischer Konkurrenzen sehen sich rohstoffreiche Länder des Globalen Südens in einer verbesserten Verhandlungsposition: Bezüglich neuer Rohstoffkooperationen fordern sie, die lokale Wertschöpfung zu erhöhen, um vom risikoreichen Rohstoffabbau stärker profitieren zu können. Um ihre Rohstoffversorgung sicherzustellen, müssen Deutschland und die EU potentiellen Partnerländern daher attraktive Kooperationsangebote unterbreiten. 

Im Zentrum des Projekts steht die Frage, wie deutsche und europäische Akteure die Kooperation mit mineralreichen Staaten konkret gestalten könnten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der außenpolitischen Dimension von Rohstoffkooperationen und der Rolle, die europäische Akteure hierbei einnehmen könnten. Das Projekt fokussiert sich vorrangig auf Länder, die bereits mit Deutschland und der EU kooperieren sowie auf solche, die als potentielle Kooperationspartner im Gespräch stehen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf Ländern des afrikanischen Kontinents.


Das Projekt kooperiert eng mit dem Forschungsnetzwerk Nachhaltige Globale Lieferketten

Laufzeit: Februar 2024 – September 2025

Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert.

Projektleitung

Wissenschaftlerinnen

Forschungsunterstützung