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Prognosen gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Nahrung, Wasser und Energie bis 2030 um je 35, 40 bzw. 50 Prozent steigen wird. Die zu erwartenden Folgen – Wassermangel, Nahrungsmittel- und Energiekrisen – könnten die Sicherheit von Menschen und die Stabilität politischer Systeme gefährden, sowohl innerhalb einzelner Länder als auch über Grenzen hinweg. Der Wasser-, Agrar- und Energiesektor bergen je eigene Versorgungsrisiken und entsprechende politische Herausforderungen. Zugleich stehen die Sektoren im Kontext von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und veränderten Lebensstandards miteinander in Beziehung und beeinflussen sich wechselseitig, auch im Hinblick auf zukünftige Trends. So verbraucht beispielsweise der Agrarsektor rund 70 Prozent der weltweit genutzten Süßwasser-Ressourcen, vor allem für die Produktion von Nahrungsmitteln, aber zunehmend auch für den Anbau von Biomasse zur Energieerzeugung. Vernetzte Versorgungsrisiken mit sektor- und grenzüberschreitenden Wechselwirkungen stellen für die Politik eine große Herausforderung dar. Oft fehlt es an politischem Willen und Prozessen, ein integriertes und langfristig nachhaltiges Management von Ressourcen und Risiken umzusetzen. Wenn aber kooperative, konsequente und kohärente Governance-Ansätze fehlen, steigt die Gefahr von potentiell gewaltsam ausgetragenen Konflikten um Ressourcen.
Die europäisch-kanadische Rohstoffkooperation in Zeiten des Friendshoring
doi:10.18449/2024A27
doi:10.23661/r1.2024
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Händler und Börsen als Nadelöhre für Nachhaltigkeit in metallischen Lieferketten
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Politikansätze für deutsche Akteure
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Metalle spielen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und Digitalisierung. Wie kann die Versorgung mit metallischen Rohstoffen künftig gesichert und wie können stabile und nachhaltige Lieferketten aufgebaut werden? Darüber diskutieren Melanie Müller und Meike Schulze mit Dominik Schottner.