US-Präsident Donald Trump verlässt die Pressekonferenz beim Nato-Gipfel in Den Haag.
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In Trumps Außen- und Sicherheitspolitik gibt es kaum noch Gewissheiten. Er weckt Zweifel an den Bündnissen und Allianzen mit Partnern in Asien und Europa und stellt militärische Unterstützung und Sicherheitsgarantien der USA mehr oder weniger offen in Frage. Insbesondere bei Partnern, die stark von amerikanischer Militärhilfe abhängig sind - von der Ukraine bis Taiwan -, wächst die Verunsicherung. Gleichzeitig weckt Trump immer wieder Erwartungen, dass er Konflikte mit bisher aus amerikanischer Sicht antagonistischen Regimen wie Russland und China, aber auch Iran und Nordkorea beilegen könnte. Zudem provoziert er mit Aussagen über territoriale Ambitionen der USA in Kanada, Grönland, Panama und Gaza.
Die außenpolitischen Eliten beider Parteien sehen nach wie vor den Aufstieg Chinas als zentrale strategische Herausforderung. Diese Wahrnehmung spiegelt sich auch in Trumps Handelskrieg mit China wider. Gleichzeitig ist unklar, ob und unter welchen Bedingungen Trump zu einer Deeskalation im Verhältnis mit China bereit wäre. Im Nahen Osten steht die Trump-Regierung bedingungslos an der Seite Israels. Die Militärschläge gegen die Huthis und die Entscheidung Trumps, Irans Atomanlagen bombardieren zu lassen, zeigen, dass auch diese Regierung nicht vollständig auf den Einsatz militärischer Mittel in der Region verzichtet. Gegenüber den Golfstaaten setzt Trump auf enge Wirtschaftsbeziehungen ohne Vorbedingungen. Dreh- und Angelpunkt der US-amerikanischen Nahost-Politik bleibt, wie der Eingriff in das Kriegsgeschehen auf Seiten Israels unterstreicht, das Verhältnis zu Iran.
Europa und das Ende der Pax Americana
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