Ein Öltanker wartet auf die Verladung von einer Million Barrel irakischen Rohöls
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Versorgungssicherheit im engen Sinn wird traditionell unter dem Blickwinkel von Importabhängigkeit gesehen. Dabei spiel(t)en etwa die Abhängigkeit von der OPEC und dem arabischen Raum beim Öl und von Russland beim Erdgas eine zentrale Rolle. Im weiteren Sinn aber muss die Politik ein Bündel an Risiken in den Fokus nehmen, wenn sie Versorgungssicherheit sicherstellen möchte: die physische Unterbrechung von Lieferungen, geopolitische Veränderungen wie (inter)nationale Konflikte, politische und rechtliche Entwicklungen, wirtschaftliche Veränderungen wie Preisentwicklungen oder wachsende Nachfrage in den Produzentenländern, aber auch umwelt- und klimapolitische Risiken. Nicht zuletzt bringt auch der Ausbau von Erneuerbaren Energien neue Herausforderungen für die Sicherung der Energieversorgung und die Geopolitik mit sich.
Der Krieg in der Ukraine stellt Deutschlands Energiepolitik auf den Kopf. Ihre Prioritäten müssen austariert, die Energietransformation stärker aus geopolitischer und geoökonomischer Sicht betrachtet werden, meint Jacopo Maria Pepe.
Ein Stopp russischer Gaslieferungen würde die EU vor Probleme stellen. Gas aus dem östlichen Mittelmeer ist aber keine Alternative. Eine Fokussierung der Region auf erneuerbare Energien könnte der EU helfen, meint Moritz Rau.
Chancen und Grenzen eines »Grand Bargain«
doi:10.18449/2021A52
doi:10.18449/2021A33v02