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Regionen und Oligarchen: Einflüsse auf die ukrainische Außenpolitik

SWP-Studie 2011/S 23, 14.09.2011, 32 Seiten Forschungsgebiete

Über die Entwicklung in der heutigen Ukraine existieren viele Stereotype und Annahmen. Diese Studie nimmt zwei davon unter die Lupe.

Erstens werden die regionalen Unterschiede innerhalb des Landes untersucht und daraufhin überprüft, ob sie eine Ost-West-Kluft begründen. Diese Kluft gibt es tatsächlich, aber in historischer, ethnischer, sprachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht stellt sie sich viel nuancierter und weniger ausgeprägt dar, als sie wahrgenommen wird. Nur im Bereich der außenpolitischen Einstellungen lässt sich eine starke Ost-West-Polarisierung nachweisen, die ukrainische Politiker für ihre Wahlkampfzwecke bewusst schüren.

Zweitens wird erforscht, welche außenpolitischen Interessen ukrainische »Oligarchen« verfolgen und mit welchen Mitteln sie das tun. Dabei wird die Annahme entkräftet, es gebe »Pro-EU-« bzw. »Pro-Russland-«Oligarchen. Stattdessen hat jeder Oligarch ein diversifiziertes Portfolio, das es ihm erlaubt, flexibel zu sein und sich auf mehrere politische Richtungen einzustellen.

Die Autorin betrachtet beide Faktoren – die regionalen Unterschiede und die außenpolitischen Interessen der Oligarchen – unter der Fragestellung, welche Bedeutung sie für die Gestaltung der ukrainischen Außenpolitik haben.