Als Folge der Kämpfe zwischen Rebellen und einer Koalition aus kongolesischer Regierungsarmee, ruandischen Hutu-Milizen und kongolesischen Milizen hat sich seit September die Zahl der Vertriebenen in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu um 250 000 auf 1,2 Millionen Menschen erhöht. Die VN-Friedensmission MONUC stand der erneuten Eskalation der Kämpfe hilflos gegenüber. Am 20. November 2008 entschied der VN-Sicherheitsrat, die Truppe um 3000 Blauhelme aufzustocken. Unterdessen lancierten die VN und die Regierungen Frankreichs und Belgiens eine Debatte über die Entsendung einer europäischen Interventionstruppe. Der Einsatz einer solchen Truppe mag aus humanitären Gründen wünschenswert sein, seine denkbaren negativen Implikationen sollten aber nicht außer acht gelassen werden.