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Zwischen Teilhabe und Mitsprache

Die Nuklearfrage in der Allianzpolitik Deutschlands 1959-1966

Baden-Baden Nomos Verlagsgesellschaft, Januar 1993, 411 Seiten ISBN 3-7890-2849-5 [IPS, Bd. 30]

Die Studie untersucht den außen- und innenpolitischen Handlungsspielraum der Bundesregierung in der Nuklearfrage von 1959-1966. Diese Frage war nach den politischen und strategischen Veränderungen Ende der 50er Jahre zunehmend ins Zentrum der Allianzpolitik der Bundesrepublik gerückt. So verschärfte der wachsende Zweifel an der amerikanischen Nukleargarantie die strategische Unsicherheit der Deutschen, während die von den USA geforderte politische und rüstungskontrollpolitische Kooperation mit der Sowjetunion die Aussicht auf Wiedervereinigung weiter wegzurücken schien. Zugleich sah die Bundesrepublik – angesichts der eigenständigen britischen und französischen Nuklearprogramme sich in eine mindere Stellung versetzt und ihr mit dem Aufbau der Bundeswehr und dem NATO-Beitritt verfolgtes Ziel gefährdet, mehr außenpolitische Gleichberechtigung zu erreichen. Innenpolitisch verband sich die Nuklearfrage mit einer den inneren Zusammenhalt der CDU/CSU Mitte der 60er Jahre stark belastenden Kontroverse: der Auseinandersetzung zwischen den sogenannten „Atlantikern“ und den „Gaullisten“.