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Säbelrasseln und Friedenspolitik in Europas neuer Nachbarschaft

SWP-Aktuell 2006/A 32, 15.07.2006, 8 Seiten Forschungsgebiete

In letzter Zeit lassen provokante Töne in den Auseinandersetzungen um ungelöste Regionalkonflikte im Südkaukasus aufhorchen. Das Verhältnis zwischen Russland und Georgien hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. In Tiflis und in den Zentren Abchasiens und Südossetiens, Suchumi und Zchinwali, ergeht man sich in gegenseitigen Drohungen und Hinweisen auf die Gewaltbereitschaft des jeweiligen Konfliktgegners. Georgien fordert den Abzug der russischen Friedenstruppen aus den beiden Konfliktzonen, Moskau beharrt auf ihrem Verbleib. Die beiden Sezessionsrepubliken reagieren auf diesen Streit in Gemeinschaft mit dem von Moldova abtrünnigen Transnistrien mit einer verstärkten politisch-militärischen Vernetzung untereinander. Gleichzeitig verlautet aus Brüssel, die Europäische Union wolle sich verstärkt der Konfliktbearbeitung im Südkaukasus widmen.