Keine der bilateralen Beziehungen Russlands im GUS-Raum ist so belastet wie die mit Georgien. In keinem anderen »nahen Ausland« sieht Russland die Außen- und Sicherheitspolitik so stark nach Westen ausgerichtet wie in dem Land am Schwarzen Meer. Die gespannten russisch-georgischen Beziehungen bilden die Bruchlinie der geopolitischen Spaltung, von der der Kaukasus derzeit durchzogen ist. Es ist Zeit für eine Entkrampfung dieser Beziehung. Bei einem Treffen zogen die Präsidenten Putin und Saakaschwili kürzlich entsprechende Bemühungen in Erwägung. Die strukturellen Ursachen der Beziehungskrise lassen sich allerdings nicht so leicht überwinden.