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Wechsel im russischen Verteidigungsministerium

Risse in der politischen Führung, unklare Zukunft der Militärreform

SWP-Aktuell 2012/A 71, 30.11.2012, 8 Seiten Forschungsgebiete

Am 6. November 2012 wurde der russische Verteidigungsminister Anatolij Serdjukov aufgrund von Korruptionsermittlungen in seinem Ministerium entlassen. Zum Nachfolger ernannte Präsident Putin am selben Tag den populären Politiker Sergej Schojgu, der früher als Katastrophenschutzminister und Gouverneur des Moskauer Gebiets fungiert hatte. Die Affäre Serdjukov legt Risse im politischen System offen, die sich aus einer wachsenden Verunsicherung der Eliten und aus der Vertrauenskrise Putins speisen. Zugleich ist nach Serdjukovs Entlassung offen, ob die von ihm 2008 gestartete Militärreform beibehalten oder – vielleicht auch nur partiell – revidiert wird.