Direkt zum Seiteninhalt springen

Die EU im Beziehungsgefüge großer Staaten

Komplex – kooperativ – krisenhaft

SWP-Studie 2013/S 25, 11.12.2013, 133 Seiten Forschungsgebiete

Die Europäische Union (EU) ist in der jüngeren Vergangenheit für zahlreiche dritte Staaten zu einem wichtigen Bezugspunkt ihres Außenhandelns geworden. Erweiterung und Vertiefung der Integration weckten bei Partnern Erwartungen und Befürchtungen, die sich angesichts der offenkundigen Schwächen der EU allerdings wieder relativierten.

Vor diesem Hintergrund befassen sich die Autorinnen und Autoren dieser Studie zum einen mit dem Bild, das externe Partner von der EU haben, den Institutionen, die sich mit ihr beschäftigen, sowie den Strategien und Handlungen im Umgang mit ihr. Untersucht wird, welche Faktoren das EU-Bild sowie die europapolitischen Handlungsformen externer Partner beeinflussen. Diskutiert werden zum anderen die Möglichkeiten, europäische Außenpolitik zu gestalten, aber auch die Limitierungen dieser Politik. Dabei wird ebenfalls erörtert, ob und inwiefern die EU ihr Handeln anpassen muss und ob sie die Selbsteinschätzung ihres politischen Gewichts und ihrer Einflussmöglichkeiten modifizieren sollte.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die EU wohl erst ihres Kooperationspotentials und ihrer Störungsanfälligkeit, aber auch der Grenzen ihrer Relevanz bewusst werden muss. Die beständige Auseinandersetzung mit Sichtweisen und Interessen von Drittstaaten kann zu dem dazu erforderlichen neuen Realismus beitragen.

Inhalt

Problemstellung und Schlussfolgerungen
S. 5

Kai-Olaf Lang / Gudrun Wacker
Die Anderen und die EU: Vermessung einer Beziehungswelt
S. 9

Susanne Gratius
Brasilien und die EU: Wachsende Distanz trotz Wertegemeinschaft
S. 17

Gudrun Wacker
China und die EU: Keine Strategie, keine Partnerschaft
S. 29

Howard Loewen / Kilian Spandler
Indonesien und die EU: Mehr Handel als Handeln
S. 41

Alexandra Sakaki
Japan und die EU: Enttäuschte Erwartungen
S. 53

Susan Stewart
Russland und die EU: Ambivalenz setzt der Zusammenarbeit Grenzen
S. 65

Ulrike Lorenz-Carl
Südafrika und die EU: Eine einseitige Partnerschaft
S. 77

Johannes Thimm
Die USA und die EU: Kein einheitlicher Blick auf den europäischen Partner
S. 88

Kai-Olaf Lang
Die Anderen und die EU: Eine vergleichende und subsumierende Betrachtung
S. 99

Ronja Kempin / Barbara Lippert
Die EU im Blick und Handeln der Anderen: Implikationen für ihren Umgang mit strategischen Partnern
S. 116

Anhang
S. 131

Abkürzungen
S. 131

Die Autorinnen und Autoren
S. 133