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Die Demokratische Republik Kongo vor den Wahlen

Chancen und Risiken für den Friedensprozess

SWP-Aktuell 2006/A 12, 15.02.2006, 4 Seiten Forschungsgebiete

In den kommenden Monaten, voraussichtlich am 18. Juni, wird in der Demokratischen Republik Kongo neben Parlamentswahlen auch die erste Runde der Präsidentschafts-wahlen stattfinden. Beide Wahlgänge sollen den Abschluss des Transitionsprozesses bilden, der mit dem Friedensabkommen von 2002 und dem Amtsantritt der Allparteienregierung im Jahr 2003 begann. Die Wahlen sind insofern ein wichtiger Schritt zur langwierigen Konsolidierung des nach wie vor umkehrbaren Friedensprozesses - dann unter Führung einer demokratisch gewählten Regierung. Obgleich während des vergangenen Jahres beachtliche Fortschritte bei der Stabilisierung des Landes erzielt wurden, dürften Friedensgegner und Wahlverlierer im Umfeld der Wahlen für ein erhöhtes Konfliktpotential sorgen. Ein Erfolg der Wahlen ist eine Kernbedingung für den beabsichtigten Rückzug der internationalen Gemeinschaft. Das Dilemma besteht aus ihrer Sicht darin, dass die Wahlen ein notwendiger Schritt zur Friedenskonsolidierung und zugleich ein Stabilitätsrisiko sind.