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Die Politisierung der Europäischen Union

Zur Genese eines europapolitischen Forschungsansatzes in Fachzeitschriften und Tageszeitungen 2006–2014

SWP-Zeitschriftenschau 2014/ZS 02, 11.12.2014, 8 Seiten Forschungsgebiete

In seiner Antrittsrede vor dem Europäischen Parlament hat der neue Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, erklärt, er wolle eine »politische Kommission«. Und der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, sagte bei gleicher Gelegenheit: »Jetzt ist es an der Zeit, mehr Politik zu wagen.« Um die Skepsis und Ablehnung der Bürger/innen gegenüber der Europäischen Union zu verringern und dem Projekt Europa neues Leben einzuhauchen, fordern die europäischen Entscheidungsträger/innen also eine stärkere Politisierung der EU und ihrer Organe. Damit knüpfen die Politiker/innen an einen aktuellen Forschungsansatz an, mit dem einige Europawissenschaftler/innen zu erklären versuchen, warum der europäische Integrationsprozess die Diskrepanz zwischen den proeuropäischen Eliten und distanzierten Bürger/innen in Europa nicht zu überbrücken vermag. Die vorgestellten Beiträge geben einen Überblick über die Entstehung dieses Forschungsansatzes und dessen Nutzbarkeit für die europapolitische Praxis.