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Deutschland, Kernwaffen und die NATO 1949-1967

Zum Zusammenhalt von und friedlichem Wandel in BündnissenNuclear History Program (NHP)

Baden-Baden Nomos Verlagsgesellschaft, Januar 2003, 430 Seiten ISBN 3-7890-8274-0 [IPS, Bd. 30]

Aus realistischen und institutionalistischen Theorien abgeleitete Hypothesen zum Zusammenhalt von Bündnissen und friedlichem Wandel werden anhand der deutschen Mitgliedschaft in der NATO und deren Kernwaffenpolitik überprüft. Die Untersuchung führt zu dem Ergebnis, dass der Institutionalismus den Zusammenhalt der NATO und friedlichen Wandel im Bündnis besser erklären kann als der Realismus. Die Militärintegration, die aus verschiedenen Institutionen zusammengesetzt ist, wird als der herausragende kausale Mechanismus identifiziert, der das Bündnis trotz großer Herausforderungen zusammen hielt und friedliche Machtverschiebungen zwischen den Partnerstaaten ermöglichte. Die empirische Analyse umfasst den Zeitraum 1949-1967. Sie vergleicht die Verhandlungen zum deutschen NATO-Beitritt und die Aufstellung der Bundeswehr mit denen zur gescheiterten MLF und der nuklearen Mitwirkung Deutschlands. Sie beruht auf der Auswertung bislang unzugänglicher historischer Dokumente. Die Studie richtet sich an Politikwissenschaftler, Historiker, Journalisten und Praktiker der Außen- und Sicherheitspolitik. Christian Tuschhoff ist Associate Professor im Political Science Department der Emory University in Atlanta und lehrt als Privatdozent an der Freien Universtität Berlin.