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Postkommunistische Nachfolgeparteien im östlichen Mitteleuropa

Erfolgsvoraussetzungen und Entwicklungsdynamiken

Baden-Baden Nomos Verlagsgesellschaft, August 2009, 359 Seiten ISBN 978-3-8329-3642-6 [AMP, Bd. 76] Forschungsgebiete

Die Nachfolgeorganisationen der ehemals kommunistischen Staatsparteien spielen in den Ländern des östlichen Mitteleuropa bis heute eine zentrale Rolle im politischen Prozess. Im vorliegenden Buch wird gezeigt, wie und warum es einigen postkommunistischen Nachfolgeparteien gelang, zu dominanten Akteuren im Transformations- und Konsolidierungsgeschehen zu werden. Ihr zu Beginn der 90er Jahre vielfach zu beobachtender Aufstieg resultierte dabei keineswegs aus der bloßen Sehnsucht breiter Wählerschichten nach der bleiernen Stabilität der staatssozialistischen Ära. Die Erfolge von Parteien wie der polnischen Linksallianz und der ungarischen Sozialisten sind vielmehr dem Zusammenspiel mehrerer Faktoren geschuldet, die von der sozialdemokratischen Neuprofilierung über die politische Geschlossenheit bis zur Vernachlässigung des linken Spektrums durch die antikommunistischen Bewegungen reichen. Die Krise postkommunistischer Nachfolgeparteien, die nach dieser Blütezeit vielfach einsetzte, zeugt davon, dass deren innere Transformation bruchstückhaft blieb und sie nicht in der Lage waren, die Rolle stabiler sozialdemokratischer Volksparteien zu übernehmen.

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Inhalt

Verzeichnis der Tabellen im Text
S. 8

Verzeichnis der Abbildungen im Text
S. 9

Danksagung
S. 11

1. Forschungsleitende Fragen
S. 13

1.1 Einführung:
Das Phänomen der „Rückkehr“ postkommunistischer Parteien
S. 13

1.2 Begriffe
S. 16

1.3 Forschungsziel, Mehrwert und Aufbau
S. 21

1.4 Methoden und Instrumente
S. 24

2. Nachfolgeparteien und deren „Rückkehr“ im Spiegel der Parteienforschung
S. 27

2.1 Erklärungsansätze
S. 27

2.1.1 Die Ressourcen-Transfer-These
S. 27

2.1.2 Die Affiliierte-Organisationen-These
S. 29

2.1.3 Die Transformationsverlierer-/Enttäuschungsthese
S. 29

2.1.4 Die Class-Voter-Alignment-These
S. 30

2.1.5 Die These von der nachkommunistischen Solidarität („biographische Schutzgemeinschaft“)
S. 32

2.1.6 Die institutionell-elektorale These
S. 33

2.1.7 Die „Legacy“-These
S. 34

2.1.8 Die Elitenstrategie-These
S. 35

2.2 Schwachstellen der Erklärungsansätze
S. 36

3. Zum Vorgehen: Hypothesen und analytisches Raster
S. 43

3.1 Strukturierung und Formulierung der Hypothesen
S. 43

3.2 Empirische Basis und Vergleich
S. 46

4. Die Nachfolgeparteien im Vergleichsraum
S. 51

4.1 Polen: SdRP-SLD
S. 51

4.1.1 Der Niedergang der PZPR
S. 51

4.1.2 Der XI. Parteitag der PZPR und die Entstehung der SdRP
S. 55

4.1.3 Stabilisierung bei Wahlen
S. 57

4.1.4 Die Gründung der SLD
S. 57

4.1.5 Konsolidierung in der Opposition
S. 58

4.1.6 Wahlsieg und Regierungsverantwortung in der „rot-grünen“ Koalition
S. 60

4.1.7 Die Phase unumschränkter Macht
S. 62

4.1.8 Wieder in der Opposition
S. 63

4.1.9 Zum zweiten Mal in der Regierung
S. 65

4.1.10 Die Parlamentswahlen von 2005:
Mit einem blauen Auge davongekommen
S. 73

4.2 Tschechische Republik: KSCM
S. 75

4.2.1 Die tschechischen Kommunisten und die Samtene Revolution
S. 75

4.2.2 Gründung der KSCM – Intensivierung des Richtungskampfes
S. 83

4.2.3 Zuspitzung und Spaltung
S. 90

4.2.4 Eine homogene Partei
S. 95

4.2.5 Erstarkende Reformer?
S. 97

4.3 Slowakei: KSS-SDL – SDL
S. 101

4.3.1 Die slowakischen Kommunisten und der demokratische Umbruch
S. 101

4.3.2 Von den ersten freien Wahlen bis zum Parteitag in Prešov –
von der KSS zur SDL
S. 108

4.3.3 Abschluss der ursprünglichen Transformation
S. 112

4.3.4 Die SDL in der Ära des Meciarismus:
Opposition, Regierung, Opposition
S. 116

4.3.5 Erneute Regierungsbeteiligung und Niedergang
S. 123

4.4 Ungarn/MSZP
S. 127

4.4.1 Von der Parteikonferenz der MSZMP zum XIV. Parteitag
S. 127

4.4.2 Der XIV. Parteitag der MSZMP und die Gründung der MSZP
S. 133

4.4.3 Der Beginn der Ära Gyula Horn
S. 138

4.4.4 Annäherung an die Liberalen und Aufschwung
S. 142

4.4.5 Wahlsieg und sozialistisch-liberale Regierung
S. 143

4.4.5 Zurück in die Opposition
S. 150

4.4.6 Die zweite sozialistisch-liberale Koalition
S. 153

4.5 Slowenien: ZLSD/SD
S. 156

4.5.1 Der Niedergang des Bundes der Kommunisten
S. 156

4.5.2 Abschied von Jugoslawien: „Demokratische Erneuerung“
S. 160

4.5.3 Im selbständigen Slowenien
S. 162

4.5.4 Die Vereinigte Liste
S. 164

4.5.5 Moderne Sozialdemokraten
S. 167

5. Komparative Synthese
S. 171

5.1 Diskussion der Einzelhypothesen im horizontalen Vergleich
S. 171

5.1.1 Hypothese 1: „Kohäsion“
S. 171

5.1.2 Hypothese 2: „Programm“
S. 178

5.1.3 Hypothese 3: „affiliierte Organisationen“
S. 205

5.1.4 Hypothese 4: „Realsozialismus“
S. 217

5.1.5 Hypothese 5: „Tradition“
S. 224

5.1.6 Hypothese 6: „Class Voting“
S. 235

5.1.7 Hypothese 7: „Linksruck“
S. 269

5.1.8 Hypothese 8: „Anti-Incumbancy-Voting“
S. 294

5.2 Erfolgsbedingungen im Vergleich: Das Gesamtbild
S. 302

6. Aufstieg und Fall? Entwicklungspfade und -perspektiven postkommunistischer Nachfolgeparteien
S. 311

6.1 Entwicklungsstufen und Verlaufswege
S. 311

6.1.1 Prätransformative Phase
S. 312

6.1.2 Originäre Transformation
S. 314

6.1.3 Konsolidierungsphase in neuen Realitäten
S. 322

6.1.4 Oppositionsphase
S. 324

6.1.5 Nach der Oppositionsphase
S. 326

6.1.6 Post-postkommunistische Phase?
S. 328

6.2 Drei Wege
S.330

6.2.1 Exkommunistische Nachfolgeparteien –
ein allgemeines Phänomen
S. 331

6.2.2 Die Rolle der Parteiführer
S. 332

6.2.3 Richtungskämpfe und homogenisierende Sezessionen
S. 333

6.2.4 Transformation ja, aber wie?
S. 333

6.3 Drei Typen
S. 334

6.4 Fazit: Nachfolgeparteien als Strukturfaktor
S. 337

7. Anhang
S. 343

7.1 Literaturverzeichnis
S. 343

7.1.1 Sekundärliteratur
S. 343

7.1.2 Verwendete Tages- und Wochenzeitungen
S. 352

7.1.3 Programmatische Dokumente
S. 353

7.1.4 Liste der Interviews (Auswahl)
S. 355

7.2 Abkürzungen
S. 357