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Petrostaaten

Außenpolitik im Zeichen von Öl

Baden-Baden Nomos Verlagsgesellschaft, Juli 2007, 276 Seiten ISBN 978-3-8329-2836-0 [IPS, Bd. 60] Forschungsgebiete

Ressourcenreiche Petrostaaten stehen wieder im Mittelpunkt der internationalen Politik. Die zunehmende Konkurrenz um die Ressourcen Öl und Gas, eine Verschärfung des Verbraucherdiskurses über die Sicherheit der Energieversorgung, der Aufstieg der neuen Großverbraucher China und Indien sowie der Ölpreisboom der letzten Jahre haben hierzu beigetragen. Diese Entwicklung ist auch den Petrostaaten nicht entgangen, und sie scheinen die ihnen hierdurch zugewachsene Machtfülle zunehmend zu nutzen. Anhand von 11 Fallstudien der weltgrößten Ölexporteure aus Lateinamerika, Afrika, dem Mittleren Osten und Eurasien wird der Frage nachgegangen, inwieweit der Ressourcenreichtum staatliche Charakteristika, außenpolitisches Verhalten der Petrostaaten aber auch das Verhalten der Verbraucherländer ihnen gegenüber determiniert. Während die Ausprägung der inneren Verfasstheit ressourcenreicher Staaten häufig im Vordergrund der Forschung steht (Stichwort Rentierstaatlichkeit), sollen hier insbesondere die außenpolitischen Konsequenzen von Ressourcenreichtum beleuchtet werden. Was kann aus der Geschichte dieser Länder gelernt werden? Welche Verwerfungen des Internationalen Systems sind auf Ressourcenreichtum zurückzuführen? Letztlich: Determiniert Öl wieder zunehmend Außenpolitik?

 

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Inhalt

Vorwort
S.7

Einführende Beiträge

Petrostaaten in der internationalen Politik
Friedemann Müller
S.11

Öl, Gas, Rente und politische Verfasstheit – Die Petrostaaten im Überblick
Enno Harks
S.18

Länderstudien: Mittlerer Osten

Iran: Autokratischer Islamo-Nationalismus mit Erdölpolster
Johannes Reissner
S.35

Saudi-Arabien: Öl für Sicherheit
Guido Steinberg
S.54

Länderstudien: Nordafrika/Afrika

Algerien und Libyen: Vom Tiersmondismus zur interessengeleiteten Außenpolitik
Isabelle Werenfels
S.79

Nigeria: Zwischen innenpolitischen Verwerfungen und außenpolitischen Machtansprüchen
Denis M. Tull
S.108

Länderstudien: Eurasien

Russland: Vom Imperium zur Energiegroßmacht?
Roland Götz
S.131

Aserbaidschan und das kaspische Zentralasien: junge Staaten mit sowjetischer Erblast
Friedemann Müller
S.152

Länderstudien: Lateinamerika

Mexiko: Bilaterale Einbindung und multilaterale Handlungsoptionen einer Ölmacht
Günther Maihold
S.171

Venezuela: Transformation vom korporativen zum bolivarianischen Rentierstaat
Susanne Gratius
S.196

Referenzfall: Sonderfall Norwegen?

Erfolgsmodell mit außenpolitischen Ölspuren
Enno Harks
S.223

Schlussbetrachtung und Ausblick

Internationale Energiebeziehungen: Außenpolitische Handlungsoptionen zwischen institutioneller Entwicklung und Politikkoordination
Günther Maihold
S.249

Abkürzungen
S.269

Über die Autoren
S.273