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EU-Russland-Gasbeziehungen

Über die Bewältigung von neuen Unsicherheiten und Ungleichgewichten

SWP-Aktuell 2012/A 30, 24.05.2012, 8 Seiten Forschungsgebiete

Die Gasbeziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und Russland befinden sich in einer kritischen Phase. Ein hohes Maß an Unsicherheit bringt die Balance zwischen Versorgungs- und Nachfragesicherheit ins Wanken. Langfristige Geschäftsbeziehungen stehen im Zuge neuer Marktentwicklungen und wegen des Dritten Binnenmarktpakets Energie unter Druck. In einer sich wandelnden, von zunehmendem Wettbewerb geprägten Welt müssen beide Seiten neue Mechanismen und Instrumente entwickeln, um die traditionellen Langfristverträge zu ergänzen und für einen fairen Ausgleich zwischen Nachfrage und Angebot zu sorgen. Ein guter Ansatz wäre, wenn die EU-Netzbetreiber für Gaslieferanten wie Russland die Aufgabe übernähmen, den Zugang zu allen Abnehmern in der EU zu koordinieren und sicherzustellen, und dies entsprechend den jeweils geltenden Lieferverträgen. Dann hätten die Abnehmer in der EU auch die Möglichkeit, unter mehreren Lieferanten außerhalb oder innerhalb der Union wählen.