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Die deutsche Energiewende europäisch denken

SWP-Aktuell 2011/A 47, 18.10.2011, 4 Seiten Forschungsgebiete

Mit den Beschlüssen zur »Energiewende« wurde im Sommer 2011 ein jahrzehntelanger Konflikt über die Nutzung der Atomenergie in Deutschland in einem parteiübergreifenden Konsens beigelegt. Die Bundesregierung hat nicht nur das Ende der Atomstromproduktion bis 2022 eingeleitet, sondern auch die mittel- bis langfristigen Ziele für den Anteil erneuerbarer Energien sowie für den Klimaschutz bestätigt. Die intensive energiepolitische Debatte spielt sich bislang allerdings vornehmlich im nationalen Rahmen ab und vernachlässigt die wirtschaftlichen wie auch die politischen Rückkopplungen innerhalb der Europäischen Union. Diese verengte Sichtweise gefährdet die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende in Deutschland und zudem deren Funktion als weltweit ausstrahlendes Modell einer gelungenen Transformation in eine CO2-arme Volkswirtschaft. Soll die deutsche Energiewende gelingen, muss sie von politischen Initiativen auf EU-Ebene flankiert werden.