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Taiwan nach den Parlamentswahlen

Peking verliert

SWP-Aktuell 2001/A 27, 15.12.2001, 4 Seiten Forschungsgebiete

Der Erfolg der Democratic Progressive Party (DPP) bei den taiwanesischen Parlamentswahlen vom 1. Dezember 2001 ist ein weiteres Indiz für die Festigung einer eigenständigen Identität der Inselrepublik. Nach dem Wahlsieg des DPP-Kandidaten Chen Shuibian in den Präsidentschaftswahlen des Vorjahres hatte die Volksrepublik China versucht, Chen mit Hilfe konservativer politischer und Wirtschaftskreise in Taiwan zu demontieren, um der Unabhängigkeitsprogrammatik seiner Partei gegenzusteuern. Das Scheitern dieser Strategie trotz Wirtschaftskrise spricht für die Reife der Demokratie in Taiwan, aber auch für kurzfristig neue Spannungen zwischen Taipei und Peking.