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Politische Bedingungen sowjetischer Truppenabzüge 1925-1958

Baden-Baden Nomos Verlagsanstalt, Januar 1993, 320 Seiten ISBN 3-7890-3033-3 [IPS, Bd. 34]

Die Rückführung der letzten noch auf fremdem Territorium stationierten früheren sowjetischen Truppen soll Mitte der 90er Jahre abgeschlossen werden. Gleichwohl wurden bereits vor Beginn der Ära Gorbatschow mehr als ein Dutzend Länder oder Regionen von sowjetischen Streitkräften geräumt. Welches waren die politischen Bedingungen dieser Abzüge, welche Ursachen und Intentionen lagen zugrunde? Diesen Fragen wird in einer Reihe von Fallstudien nachgegangen. Nachgezeichnet wird die Mehrzahl der sowjetischen Truppenrückführungen aus europäischen und asiatischen Ländern zwischen 1925 und 1958. Nach dem Präzedenzfall der Invasion und politischen Gleichschaltung der Äußeren Mongolei Anfang der 20er Jahre wurde die Rote Armee während des Zweiten Weltkrieges und unmittelbar danach systematisch als Instrument zur Erreichung kommunistischer Regime in den besetzten Gebieten eingesetzt. Die Mitte der 50er Jahre eingeleitete Serie von Truppenabzügen war Ausdruck einer Neubewertung der strategischen Situation der UdSSR, aber auch der Erkenntnis, welche wirtschaftlichen und politischen Kosten der Sowjetunion aus der langfristigen Stationierung von Streitkräften auf fremdem Territorium erwuchsen.