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Die Türkei als Energiedrehscheibe

Wunschtraum und Wirklichkeit

SWP-Studie 2010/S 09, 15.04.2010, 36 Seiten Forschungsgebiete

Seit Anfang der 1990er Jahre verfolgt die Türkei das Ziel, sich zur Energiedrehscheibe zwischen Europa und der kaspischen sowie der nah-/mittelöstlichen Region zu entwickeln. Dieses Ziel deckt sich mit dem Interesse der EU, für die Erdgasversorgung ihrer Mitglieder einen "südlichen Korridor" zu schaffen. Deshalb ist die Frage nach den Erfolgaussichten der türkischen Politik auch für die EU und ihre Mitglieder relevant.

 

In der vorliegenden Studie werden die ressourcenökonomischen, energiepolitischen und geopolitischen Gegebenheiten analysiert, die wesentliche Erfolgsbedingungen für das Entstehen der Energiedrehscheibe sind. Es zeigt sich, dass die Politik der AKP-Regierung, parallel die kaspische, die nah-/mittelöstliche und die russische Option zu verfolgen, die Erfolgsaussichten nicht erhöht. Sie trägt eher zur Entscheidungsunsicherheit der wesentlichen Akteure auf der Liefer- und Abnehmerseite bei und hemmt dadurch das Vorankommen konkreter Projekte wie der Nabucco-Pipeline.