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Kernwaffenverbreitung und internationaler Systemwandel

Neue Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten

Baden-Baden Nomos Verlagsgesellschaft, January 1994, 540 Pages ISBN 3-7890-3094-5 [IPS, Bd. 36]

Die Ausbreitung von Kernwaffen ist nach dem Ende des Kalten Krieges zu einem vorrangigen Sicherheitsproblem geworden. Die Gefahr, daß aus der Erbmasse der Sowjetunion neue Kernwaffenstaaten entstehen können, die begrenzte Wirksamkeit bestehender Kontrollregime, die gestiegene Attraktivität von Kernwaffen für Staaten, bei denen nach dem Abzug amerikanischer und russischer Kräfte ein »Sicherheitsvakuum« entstanden ist sowie die Gefahr, daß weitere Kernwaffenstaaten (China, Indien, Pakistan) instabil werden oder auseinanderfallen, lassen es erforderlich werden, daraus entstehende Risiken aufzuzeigen. Die Studie enthält Analysen namhafter Experten aus Deutschland, Rußland, Japan und den USA. Sie zeigen auf, wie bei Änderungen regionaler Sicherheitslagen unter bestimmten Umständen nukleare Risiken entstehen und welche internatinalen Konsequenzen diese zeitigen können. Ein zweiter Schwerpunkt betrifft die Frage neuer Gestaltungsmöglichkeiten internationaler Nichtverbreitungspolitik. Angesichts des weltpolitischen Wandels zeichnen sich neue Möglichkeiten der Verbesserung bestehender Kontrollregime und der Erweiterung des internationalen Konsenses über eine Verschärfung des Nichtverbreitungsregimes ab.