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Abzug aus dem Gaza-Streifen

Chance für eine neue Dynamik in Nahost?

SWP-Aktuell 2004/A 19, 15.04.2004, 4 Pages Research Areas

Im Dezember 2003 hat Israels Premierminister Ariel Sharon erstmals seine Absicht einer einseitigen Abkoppelung (»unilateral disengagement«) von den Palästinensern bekundet. Mittlerweile hat er konkretisiert, daß dies neben dem Bau der Sperranlagen in der West Bank auch den Abzug aus Gebieten bedeuten soll, in denen nach einem endgültigen Abkommen mit den Palästinensern ohnehin keine Israelis mehr leben werden: aus dem Gaza-Streifen und einigen isolierten Siedlungen in der nördlichen West Bank. George W. Bush hat Mitte April 2004 die geplanten Maßnahmen als historisch und mutig gelobt und amerikanische Unterstützung zugesagt. Tatsächlich besteht die Hoffnung, daß der vorgesehene Abzug neue Dynamik in die festgefahrene Situation in Nahost bringen könnte. Diese Dynamik ist dem Plan allerdings nicht inhärent. Sie wird sich nur entfalten, wenn die internationale Gemeinschaft bereit ist, sich massiv zu engagieren.