Die USA und die transatlantischen Beziehungen
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Seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump im Januar 2017 wird auf beiden Seiten des Atlantiks viel über die Krise der transatlantischen Beziehungen und des »Westens« diskutiert. Vor diesem Hintergrund erfahren die Präsidentschafts- und Kongresswahlen am 3. November 2020 einmal mehr eine hohe internationale Aufmerksamkeit.
Während der Präsidentschaft Trumps haben sich die USA aus bilateralen und multilateralen Vereinbarungen zurückgezogen, darunter der Globale Pakt zur Migration, die Pariser Klimavereinbarung, das Atomabkommen mit dem Iran und der INF-Vertrag. Zudem spielen der Einsatz für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie für die USA unter Trump nur noch eine geringe Rolle. Auch die Unterstützung für internationale Organisationen wie die UN hat erheblich nachgelassen.
In Amerikas traditionellen Allianzen – insbesondere in der NATO – ist es jedoch nicht zum Bruch gekommen. Die USA haben unter Präsident Trump ihre Beiträge zum Bündnis sogar verstärkt. Daher ist die Sicht auf die Trump-Regierung in den östlichen Bündnisstaaten oft positiver als in den westeuropäischen Ländern.
Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Deutschland und anderen EU-Ländern dürften darauf hoffen, dass die transatlantischen Beziehungen wieder in ruhigere Fahrwasser gelangen, wenn Joe Biden die Präsidentschaftswahlen am 3. November gewinnt. Der Fokus der vergangenen vier Jahre auf Trump und dessen »America First«-Programm hat jedoch den Blick auf langfristige Entwicklungen in den USA verstellt, welche die Innen- und Außenpolitik der USA auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft prägen werden.
Dieses Online-Dossier bündelt SWP-Analysen und Beiträge von SWP-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern zur Politik der USA sowie zu den transatlantischen Beziehungen. Es gliedert sich in die Themenkomplexe »Außen-und Sicherheitspolitik«, »Innenpolitik und Gesellschaft«, »Wirtschaft und Handel« sowie »US-Wahlen 2020«.
Langfristigen Trends in der US-Innen- und Außenpolitik widmet sich auch die von der SWP initiierte Expertengruppe USA.