Flucht, Migration und Entwicklung sind eng miteinander verknüpft. Insbesondere bei den Bemühungen, Fluchtursachen zu mindern und irreguläre Zuwanderung zu verringern, ruhen daher große Hoffnungen und Erwartungen auf der Entwicklungszusammenarbeit. Sie soll Partnerstaaten unterstützen sowie Kooperation fördern und damit Wanderungsursachen reduzieren. Dabei ist oft unklar, welche Zusammenhänge zwischen Flucht, Migration und Entwicklung bestehen und was die Entwicklungszusammenarbeit überhaupt leisten kann.
Unstrittig ist, dass freiwillige und geregelte Wanderungen zur Entwicklung von Herkunfts- und Aufnahmeländern beitragen. Unfreiwillige und ungeregelte Wanderungen bergen dagegen Entwicklungsrisiken und treten oft im Kontext humanitärer Krisen auf. Von dieser Art der Wanderung sind vor allem Entwicklungsländer betroffen, weil sie weltweit den überwiegenden Teil der Flüchtlinge, Binnenvertriebenen und Asylsuchenden aufnehmen.
Beitrag zu einer Sammelstudie 2024/S 07, 28.02.2024, 87 Seiten, S. 69–74
Beitrag zu einer Sammelstudie 2024/S 07, 28.02.2024, 87 Seiten, S. 64–68
Welchen Mehrwert die Friedenskomponente des HDP-Nexus bieten kann
doi:10.18449/2023A59
Bricht irgendwo ein Konflikt aus hört man jeweils schnell von den vielen Menschen, die vor der Gewalt fliehen und ihre Heimat verlassen. Kaum Erwähnung finden meist jene, die bleiben. Obwohl diese Gruppe der sogenannten «Stayees» wohl die Mehrheit bildet. Warum Menschen trotz Krieg und Konflikt bleiben, erläutert die Migrations-Forscherin Nadine Biehler von der Stiftung Wissenschaft und Politik.
Millionen Menschen weltweit fliehen vor Kriegen und Konflikten aus ihrer Heimat. Aber es gibt auch viele, die ihr zu Hause nicht verlassen. Nadine Biehler erklärt, warum diese »Stayees« bleiben, wie sie in Kriegsgebieten überleben und was das für die Entwicklungszusammenarbeit vor Ort bedeutet.
Entscheidungsfindung in Fluchtkontexten und Handlungsmöglichkeiten der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit
doi:10.18449/2023S08