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Chavismo reloaded in Venezuela

Das Erbe des Hugo Chávez und die Herausforderungen für Nachfolger Nicolás Maduro

SWP-Aktuell 2013/A 27, 06.05.2013, 4 Seiten Forschungsgebiete

Am 14. April wurde in Venezuela ein neuer Präsident gewählt. Die manuelle Neuauszählung der Stimmen steht zwar noch aus, doch der »Chavismo« hat bereits Fakten geschaffen. Wahlsieger Nicolás Maduro – Wunschnachfolger des verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez – trat am 19. April sein Amt an und absolvierte eine Woche später den ersten Staatsbesuch auf Kuba. Allerdings beginnt er seine Präsidentschaft geschwächt. Die Opposition ist erstarkt, wie ihr hoher Stimmenanteil und die Proteste auf den Straßen zeigen. In den politischen Institutionen des Landes bildet sie allerdings kein bedeutendes Gegengewicht. Vielmehr wird ihr Handlungsspielraum von staatlicher Seite zunehmend eingeschränkt. Diese polarisierende Regierungsstrategie ist gefährlich, denn sollte Gewalt ausbrechen, könnte dies zum Einfallstor für das Militär werden. Um den Chavismo nach Chavez zu stabilisieren, muss es Maduros Regierung gelingen, die wirtschaftliche und soziale Lage in Venezuela spürbar zu verbessern.