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Das »National Intelligence Estimate« zur iranischen Atompolitik

Hintergründe, Kontroversen, Folgen

SWP-Aktuell 2008/A 02, 15.01.2008, 7 Seiten Forschungsgebiete

Das Anfang Dezember 2007 veröffentlichte amerikanische National Intelligence Estimate (NIE) zum iranischen Atomprogramm, eine gemeinsame Analyse der US-Nachrichtendienste, liefert zwar Argumente gegen die Notwendigkeit einer baldigen militärischen Intervention zur Ausschaltung des iranischen Atomprogramms und entkräftet die alarmistische Rhetorik, von der die amerikanische Debatte immer wieder geprägt war. Aber es lässt sich keineswegs als Entwarnung lesen. Der Bericht bestätigt, dass Iran in der Vergangenheit an einem Atomwaffenprogramm gearbeitet hat und sich gegenwärtig über die Urananreicherung zumindest die Option offenhält, Nuklearwaffen zu entwickeln. Sowohl Vertreter einer Politik der Stärke und des Drucks als auch Befürworter eines Anreize und Sanktionen verbindenden diplomatischen Ansatzes können den Bericht als Bestätigung ihrer Positionen heranziehen.