Direkt zum Seiteninhalt springen

Die U.S. Army im Wandel?

Anpassung an die Erfordernisse der Aufstandsbekämpfung und von Stabilisierungsmissionen

SWP-Studie 2011/S 09, 11.04.2011, 27 Seiten Forschungsgebiete

Die Bekämpfung von Aufständischen im Irak und in Afghanistan nötigte Regierung und Militär der USA, Rolle und Relevanz von Stabilisierungsaufgaben für die amerikanische Sicherheitspolitik neu zu bewerten.

Vom Jahr 2005 an brachte die Bush-Regierung die Thematik auf die innenpolitische Tagesordnung der USA. Sie machte sich sowohl für eine umfangreiche Anpassung der militärischen Fähigkeiten zur Aufstandsbekämpfung und Stabilisierung stark als auch für eine Anpassung der zivilen Fähigkeiten zum Staatsaufbau. Die Obama-Regierung setzte nach Amtsantritt die eingeleiteten Bemühungen fort.

Doch wie erfolgreich waren die bisherigen politischen Anstrengungen, das amerikanische Heer und die für den Wiederaufbau zuständigen Ministerien in Struktur und Arbeitsweise auf die Herausforderungen auszurichten, die mit Aufstandsbekämpfung und Stabilisierungsmissionen verbunden sind? Welche Anpassungen sind bei der U.S. Army in Struktur, Ausrüstung, Training und Ausbildung erfolgt? Werden die zivilen Fähigkeiten innerhalb des Heeres wie auch in den relevanten Ministerien ausgebaut?

Bundesregierung und Streitkräfte in Deutschland stehen aktuell im Zuge des Afghanistan-Einsatzes und der Strukturreform der Bundeswehr in ähnlicher Weise vor der Frage, in welchem Ausmaß insbesondere das Heer an die Erfordernisse der Aufstandsbekämpfung angepasst werden soll und wie der sogenannte vernetzte Ansatz besser umgesetzt werden kann. Einblicke in den Stand der amerikanischen Anstrengungen können für sie lehrreich sein und als Grundlage für eine unabhängige Auseinandersetzung mit der Frage nach Nutzen und Notwendigkeit einer solchen Anpassung dienen.