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Der gewaltsame Machtkampf in Syrien

Szenarien und Einwirkungsmöglichkeiten der internationalen Gemeinschaft

SWP-Aktuell 2012/A 12, 29.02.2012, 4 Seiten Forschungsgebiete

Seit Jahresbeginn 2012 ist die Gewalt in Syrien weiter eskaliert. Propagandistisch inszenierte, jedoch substanzlose und unglaubwürdige Reformen – wie die Verfassungsänderungen vom Februar – haben nicht zur Deeskalation beigetragen. Ein Zurück zum Status quo ante scheint mittlerweile ebenso ausgeschlossen wie ein verhandelter Machtwechsel. Vielmehr besteht die akute Gefahr eines umfassenden Bürgerkriegs, der nicht nur zwischen Regime und Aufständischen, sondern auch entlang konfessioneller Linien ausgetragen wird. Damit steigt der Druck auf die internationale Gemeinschaft, militärisch zu intervenieren. Vordringliches Ziel sollte allerdings sein, eine unkontrollierte Gewalteskalation zu vermeiden und auf Zugang für humanitäre Organisationen zu dringen.