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Vor dem Nato-Gipfel von Bukarest

Intensive Bemühungen um die Überwindung von Differenzen der Mitgliedstaaten

SWP-Aktuell 2008/A 22, 15.03.2008, 8 Seiten Forschungsgebiete

Wenn die Staats- und Regierungschefs der Nato vom 2. bis 4. April 2008 in Bukarest zu ihrem zweiten einer Serie von drei Gipfeln (Riga 2006, Bukarest 2008 und voraussichtlich Paris 2009) zusammenkommen, werden sie über den Zustand der Atlantischen Allianz und Fragen beraten, die für deren Zukunft entscheidend sind: das Vorgehen in Stabilisierungsoperationen, die Fortsetzung des Erweiterungsprozesses, den Umgang mit neuen Risiken und das Verhältnis zu Russland. Meinungsdifferenzen in wichtigen Fragen rühren inzwischen an die Substanz des Bündnisses. Das gilt akut für Afghanistan, wo die langwierige Suche nach zusätzlichen Kräften für den Süden einen Abschluss finden sollte und einige Bündnispartner mit dem Vorwurf mangelnder Solidarität und einem kanadischen Ultimatum konfrontiert sind. Das gilt aber auch für die Frage, ob weitere Einladungen zur Mitgliedschaft in der Nato ausgesprochen werden sollen, und für die Diskussion über die Raketenabwehr. Was ist also von dem Gipfel zu erwarten und was können seine Ergebnisse für Deutschland bedeuten?