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Kernwaffen und die Glaubwürdigkeit der Allianz

Die NATO-Krise von 1966/67 Nuclear History Program (NHP)

Baden-Baden Nomos Verlagsgesellschaft, Januar 1994, 389 Seiten ISBN 3-7890-3425-8 [IPS, Bd. 30]

Auf der Grundlage in jüngster Zeit freigegebener Dokumente und zahlreicher Zeitzeugen-Interviews werden die Auseinandersetzungen über die NATO-Strategie der »Flexible Response«, die Pläne für eine verbesserte Mitsprache der Verbündeten in nuklearen Fragen, die Verhandlungen über die Streitkräfteplanung und die von der Bundesrepublik geforderten Offset-Leistungen sowie die Verabschiedung des Harmel-Berichts nachgezeichnet. Die Darstellung gibt einen vertieften Einblick in die bündnisinternen Konsensbildungs- und Entscheidungsprozesse und erlaubt gleichzeitig eine Antwort auf die Frage, was das Bündnis 40 Jahre zusammengehalten hat. Eine Lehre aus den Erfahrungen der sechziger Jahre könnte es sein, daß die NATO auch nach dem Wegfall einer akuten Bedrohung weiterhin eine Daseinsberechtigung und Aufgabe hat: die enge Bindung Amerikas an das Schicksal Europas ebenso zu gewährleisten wie die Verankerung Deutschlands im europäisch-atlantischen System.