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Europäische Rüstungsindustrie: Kein Heil im Export

Der gescheiterte Eurofighter-Deal verdeutlicht die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit und Konsolidierung

SWP-Aktuell 2012/A 13, 05.03.2012, 4 Seiten Forschungsgebiete

Am 31. Januar 2012 hat das indische Verteidigungsministerium bekanntgegeben, dass es mit dem französischen Hersteller Dassault Aviation Vertragsverhandlungen aufnehmen wird über den Kauf von 126 Mehrzweckkampfflugzeugen des Typs Rafale (»Windstoß«). Damit ist das europäische Eurofighter-Konsortium um EADS und BAE vorerst aus dem Rennen und drängt sich wieder einmal die Grundsatzfrage auf, welches Verhältnis von Absatz im Binnenmarkt und im Export gegeben sein muss, damit in Europa dauerhaft die nötigen technologischen Kapazitäten gesichert sind. Die indische Entscheidung gegen den Eurofighter und für die rein französische Rafale hat erneut die Kernherausforderung aufgezeigt, die es zu bewältigen gilt: die europäische Rüstungsindustrie zu konsolidieren, indem sich die Verteidigungsministerien auf eine abgestimmte Planung, eine gemeinsame Ausstattung und einen koordinierten Betrieb der europäischen Streitkräfte zubewegen.