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Anforderungen an eine Europäische Maritime Sicherheitsstrategie

Deutschland sollte seine maritimen Interessen klar geltend machen

SWP-Aktuell 2013/A 43, 30.07.2013, 4 Seiten Forschungsgebiete

Ozeane und Meere bilden mit ihren Rohstoffen und als Verkehrsraum eine unverzichtbare Grundlage für die Versorgung der europäischen Bevölkerung und zugleich für Europas Stellung unter den modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften. Der Seehandel, die Seeverbindungswege und die maritime Infrastruktur Europas gewinnen politisch und wirtschaftlich zusehends an Bedeutung. Die EU, die sich der Verwundbarkeit ihrer maritimen Interessen durchaus bewusst ist, erarbeitet derzeit eine Europäische Maritime Sicherheitsstrategie (EMSS). Aus deutscher Sicht müssen dafür die wirtschaftlichen und ökologischen Interessen Europas analysiert werden, wobei auch mögliche Einflüsse durch die Militarisierung maritimer Gebiete und die maritime Kriminalität zu berücksichtigen sind. Daraus gilt es dann gemeinsame europäische Handlungsoptionen zu entwickeln. Auch die gegenwärtige kontinentale Beschränkung des geografischen Interessen- und Handlungsradius Europas bedarf dringend einer Revision, um den wachsenden maritimen Interessen der EU gegebenenfalls auch außerhalb des europäischen Seeraums Rechnung zu tragen.