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Die Landwirtschaft im Prozeß der EU-Integration Rumäniens

SWP-Studie 2003/S 38, 15.09.2003, 32 Seiten Forschungsgebiete

Die Studie analysiert die Dynamik des rumänischen Transformationsprozesses mit Blick auf landwirtschaftliche Strukturen, Produktion und Agrarhandel und stellt Überlegungen darüber an, wie sich die Einbindung der rumänischen Landwirtschaft in die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union auswirken wird. Rumänien ist unter den ostmitteleuropäischen Transformationsstaaten kein Sonderfall. Ähnlich wie in Polen treten hier viele der in den anderen Beitrittsstaaten ebenfalls zu beobachtenden strukturellen und transformationsbedingten Probleme gebündelt oder verstärkt auf. Dies gilt vor allem für die Größe der landwirtschaftlichen Nutzfläche und die Aufsplitterung der Agrarbetriebe. Ein schleppender Reformverlauf, eine lahmende Konjunkturentwicklung und der Mangel an ausländischen Direktinvestitionen behinderten jedoch die Herausbildung wettbewerbsfähiger Strukturen.

Rumänien verfügt über ein bedeutendes landwirtschaftliches Potential, sein Agrarsektor bietet gewisse Standortvorteile. Zugleich muß sich das Land aber den wohl größten Anstrengungen bei der Anpassung seiner Landwirtschaft an die Erfordernisse der Gemeinsamen Agrarpolitik unterziehen. Marktwirt­schaftliche Strukturen sollten gefördert und zugleich die umfassende Entwicklung des ländlichen Raums einschließlich des demographischen Wandels betrieben werden. Das bedeutet im einzelnen: strukturelle Reformen, mehr Markt, die umfassende Entwicklung des ländlichen Raumes, beschleunigten demo­graphischen Wandel.

Zugleich wäre es sinnvoll, wenn die EU-Kommission den konkreten länderspezifischen Gegebenheiten der Beitrittsstaaten besser Rechnung tragen und ihnen mehr Freiheit bei der Verwendung von EU-Transfers für Maßnahmen wie Umweltfreundlichkeit, Qualitätserzeugnisse, Lebensmittelsicherheit zugestehen würde.