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Der Mensch als Ware

Konzepte und Handlungsansätze zur Bekämpfung des globalen Menschenhandels

SWP-Studie 2011/S 24, 28.09.2011, 32 Seiten Forschungsgebiete

Der Menschenhandel ist im Rahmen der transnationalen Kriminalität eines der profitabelsten Geschäfte nach dem Drogenhandel. Ob als Herkunfts-, Transit- oder Zielland – die meisten Länder der Welt sind vom Menschenhandel betroffen. Staaten betrachten ihn vor allem als Problem transnationalen organisierten Verbrechens und illegaler Einwanderung. Daher nehmen sie an, sie könnten ihn mit altbekannten Methoden im nationalen Maßstab bekämpfen. Nicht ohne Grund haben sich solche Bemühungen als weitgehend wirkungslos erwiesen. Sämtliche bekannten Ansätze kranken daran, dass sie den Opferschutz vernachlässigen: Oft wird er erst dann wirksam, wenn Menschen schon zu Opfern geworden sind. Potentiell gefährdete Personengruppen können vor allem dann präventiv geschützt werden, wenn die bestehenden Strategien erweitert werden: zum einen um Maßnahmen, die die Nachfrage in den Zielländern senken, zum anderen um ein regional abgestimmtes, konsequentes Vorgehen auf den Transitrouten.