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Chile nach zwanzig Jahren »Concertación«

Eine erfolgreiche Demokratie in Lateinamerika

SWP-Aktuell 2010/A 27, 15.03.2010, 4 Seiten Forschungsgebiete

Mit dem Amtsantritt von Sebastián Piñera am 11. März findet der erste Machtwechsel in Chile seit der Redemokratisierung statt. Aus den Gründungs- und den nachfolgenden Wahlen ging stets dieselbe Mitte-Links-Parteienkoalition siegreich hervor: die »Concertación de Partidos por la Democracia«. Diese Kontinuität zeugt von der institutionellen Stabilität und dem breiten gesellschaftlichen Grundkonsens, die das Land im regionalen Kontext auszeichnen. Chile hat sich zu einer konsolidierten Demokratie entwickelt und weicht darin von vielen lateinamerikanischen Trends der letzten Dekaden ab. Fortschritte in der Bekämpfung der sozialen Ungleichheit und bei der Modernisierung des Staates würden es als demokratisches Musterland weiter konsolidieren. Das Erdbeben von Ende Februar verlangt Chile vermehrte Anstrengungen ab.